Ab wann ist eine Frühbehandlung sinnvoll?

Ein Kind wird bei einer zahnärztlichen Untersuchung durch eine Zahnärztin im Röntgengerät positioniert. Das Kind sitzt in einem speziellen Halter und die Zahnärztin überprüft das Röntgenbild.

In der sogenannten Wechselgebissphase, wenn die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt werden, lässt sich das Kieferwachstum gezielt steuern. Eine frühe Untersuchung kann dabei helfen, mögliche Fehlstellungen rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls früh mit einer geeigneten Zahnspange zu korrigieren. So können spätere, aufwendigere Behandlungen oft vermieden oder deutlich erleichtert werden.

Typische Gründe für eine Frühbehandlung

Platzmangel
Ein Platzmangel zeigt sich häufig beim Frontzahnwechsel. Die seitlichen Schneidezähne haben zu wenig Platz und brechen ausserhalb des Zahnbogens oder nur erschwert durch. Teilweise kommt es dabei zum Auflösen falscher Milchzähne. Auch bei den ersten bleibenden Backenzähnen, den sogenannten Sechs-Jahr-Molaren, können Durchbruchschwierigkeiten auftreten. In solchen Fällen kann eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung mit einer Zahnspange helfen, den Zahnbogen zu stabilisieren und Fehlstellungen zu vermeiden.

Kreuzbiss seitlich oder vorne
Wenn der Oberkiefer im Vergleich zum Unterkiefer zu schmal ist, gleiten Kinder beim Zubeissen oft auf eine Seite ab. Es entsteht ein funktioneller seitlicher Kreuzbiss. Dieser kann zu Fehlbelastungen der Milchzähne führen, etwa durch Knirschen oder Abrieb der Zahnkronen. Auch hier kann eine rechtzeitig eingesetzte Zahnspange Platz schaffen, das Kieferwachstum lenken und die Entwicklung stabilisieren.